Hans Karl Peterlini
Biografie eines Südtiroler Vordenkers und Rebellen Mit Auszügen aus seinen Tagebüchern
- 299-DE
- 978-88-7283-299-8
Er stand meist im Schatten des strahlenden Silvius Magnago aber er gehört zweifelsohne zu den Großen der Südtiroler Autonomiepolitik: Hans Dietl, 1915 geboren, ein Vinschger, der zunächst von der Peripherie aus von sich reden machte, dann zu einem der jungen Hoffnungsträger in der Südtiroler Volkspartei wurde. Doch Dietl war seiner Partei meist einen Schritt voraus: Er erzwang in einem einsamen Kampf Magnagos „Los von Trient“, bekämpfte dessen Paket-Lösung, suchte das Gespräch mit den Italienern, war schließlich überzeugt, dass Südtirol Parteien- und Medienvielfalt braucht. Täglich führte Hans Dietl bis zu seinem frühen Tod 1977 ein politisches Tagebuch, mit vielen überraschenden Innenansichten in die Südtiroler Politik, in die Auseinandersetzungen mit Staat und Kirche, in die Vorbereitung und Planung der Südtirol-Anschläge, in den Ausschluss aus der SVP und den oppositionellen Aufbruch. Am Ende ist Hans Dietl ein Verzweifelter, der trotzdem nie aufgibt.
Rezensionen:
Hier hat ein Autor sein kongeniales Thema gefunden. Hans Karl Peterlini belegt mit dieser Biographie einmal mehr, dass er zu den besseren Federn im Lande zählt. Anschaulich entlarvt der Autor etwa Vorstellungen von der „guten alten Zeit“ der Südtirolpolitik. Er bedient sich einer flüssigen, wohltuend unpathetischen Diktion. Auch inhaltlich meidet der Autor so manche Falle des Faches: So wälzt er nicht über Seiten Dokumente aus, ohne etwas zu erläutern, sondern bringt die Dinge auf den Punkt, beweist immer wieder den Blick für wesentliche Zusammenhänge.
Geschichte und Region, Leo Hillebrand
Ein politischer Thriller mit historischen, vielfach neuen Fakten zur Südtirol-Politik.
Der Vinschger Wind
Hans Dietl, ein Visionär mit Prinzipien und Konsequenz, der Typus Politiker, der aus der politischen Landschaft Südtirols verschwunden ist. Mit dieser wertvollen Biographie erhält er hoffentlich jene Anerkennung und jenen Platz in den Südtiroler Köpfen, der ihm schon längst zustünde.
Seine täglichen Eintragungen ins Tagebuch, das nicht nur Politisches, sondern auch Alltägliches und Familiäres enthält, machen das Vermächtnis von Hans Dietl zu einem wichtigen Dokument der Zeitgeschichte für Göflan, Schlanders und weit darüber hinaus.
Der Vinschger
Hans Karl Peterlinis Biografie über Hans Dietl stellt nicht nur einen bewusst verschwiegenen Politiker ins richtige Licht, sie ist auch ein Lehrstück, wie die SVP mit ihren Dissidenten umgeht. Im Buch wird auch zum ersten Mal deutlich, wie weit Hans Dietl in die Machenschaften des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS) vor allem von österreichischer Seite her verwickelt war. Dieses Buch beschreibt sehr detailliert diese dunkle Seite der Landes- und SVP-Geschichte.
Neue Südtiroler Tageszeitung, Christoph Franceschini
Technische Daten
- 16,5 x 24,5 cm | 464 Seiten
- Hans Karl Peterlini
- Hardcover mit Schutzumschlag