Luca Coser, Sepp Mall
Kontexte der Südtiroler Literatur
- 383-DE
- 978-88-7283-383-4
Welche Überraschungen, welche Probleme, aber auch welche neuen Entdeckungen birgt die (Sisyphus-)Arbeit des literarischen Übersetzens? Mit dieser Frage beschäftigt sich die filadrëssa des Jahres 2010. In einem mehrsprachigen Land wie Südtirol wird zwar viel von Kulturtransfer geredet, eine spezielle Kultur des Übersetzens ist aber erst im Entstehen. Sepp Mall hat erste Ansätze dieser (praktisch nicht vorhandenen) Übersetzungskultur ausgeforscht und präsentiert renommierte Südtiroler Übersetzer wie Umberto Gandini oder Stefano Zangrando ebenso wie lokale Autoren und Autorinnen, die eigene und fremde Werke im Prozess des Übersetzens neu wahrgenommen haben.
Aber letztlich geht es in der aktuellen filadrëssa nicht so sehr um Südtirol sondern um die Bedeutung des Übersetzens in einer Welt, die bereits seit Jahrzehnten immer mehr-sprachiger wird. Beiträge aus Deutschland, der Schweiz, aus Italien und aus Tschechien zeigen das Spiegelbild eines zeitgenössischen Kulturdiskurses, der auch in der dies-jährigen filadrëssa um die künstlerische Sichtweise ergänzt wird.
Autorinnen und Autoren
Lambert Barthélémy | Roberta Dapunt | Sabine Eschgfäller | Helene Flöss | Umberto Gandini | Claudio Groff | Esther Kinsky | Reimar Klein | Kurt Lanthaler | Marella Magris | Fabio Marcotto | Werner Menapace | Andreas Neeser | Peter Oberdörfer | josef oberhollenzer | Anne Marie Pircher | Lorenza Rega | Walle Sayer | Nina Schröder | Sonia Sulzer | Alma Vallazza | David Voda | Stefano Zangrando | Ulrich Zieger
Rezensionen:
Was früher „Sturzflüge“ und „Distel“ waren, ist heute „filadressa“, eine Zeitschrift, die die Südtiroler Literatur einfängt. Und die es gleichzeitig unternimmt, dickere Bretter zu bohren, etwas von dem einzufangen, was die Südtiroler (Kultur)Gesellschaft ausmacht. Freilich in einer entspannteren Form als früher, selbstverständlich mehrsprachig, unverkrampft über Grenzen gehend.
ff - Südtiroler Wochenmagazin, Georg Mair
Che Bolzano e l’Alto Adige siano una terra di confine è cosa ovvia. Che in questa regione si tenda ad accentuare in modo più o meno manifesto i problemi e contrasti tra i diversi gruppi linguistici che la abitano, con la loro differente storia e cultura, è altrettanto scontato. Salta meno agli occhi invece, o meglio, al di là di una diffusa, ma comunque teorica affermazione sul suo ruolo di onte tra le culture, si sente decisamente meno parlare di quanto questo territorio sia facendo e propizio anche per la scrittura.
Corriere dell’Alto Adige, Lucia Munaro
Der Leser der neuen „filadressa“ taucht ein in eine spezielle Spracharbeit und er kommt nicht umhin, das eigene Bewusstsein für genaue Worte zu prüfen. Das Heft punktet mit der gefühlvollen, geistreichen Mitteilsamkeit der Autoren.
Vinschger Wind, Claudia Theiner
Technische Daten
- 21 x 27 cm | 136 Seiten
- Sepp Mall
- Luca Coser
- (Hg.)
- Broschur