Giambattista Lazagna (1923–2003) nahm aktiv am Widerstand im ligurisch-piemontesischen Apennin teil. Nachdem er in einem Feuergefecht schwer verwundet worden war, übernahm er immer verantwortungsvollere Aufgaben, wurde schließlich zum Vizekommandanten der Division Pinan-Cichero ernannt und später mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Nach Kriegsende schrieb er seine Erfahrungen im Buch Ponte rotto (1946) nieder, einer der ersten und wichtigsten Publikationen über den bewaffneten Widerstand. Neben seinem Beruf als Arbeitsrechtler war er in der Nachkriegszeit politisch in der Kommunistischen Partei Italiens aktiv, der er 1943 beigetreten war, und näherte sich in der Folge den politischen Bewegungen der Neuen Linken an. In die polizeilichen Ermittlung des „roten Terrorismus“ verwickelt, verbrachte er in den Jahren 1972 und 1974/75 einige Zeit im Gefängnis. Diese Erfahrungen inspirierten ihn unter anderem auch zu der Publikation Der Fall des Partisanen Pircher. Später widmete er sich der Geschichtsforschung und setzte sich in der Gemeinde Rocchetta Ligure in der Provinz Alessandria für den Aufbau eines Dokumentationszentrums des Widerstandes ein, das heute, in ein Museum umgewidmet, seinen Namen trägt.