Europas Rezept für den Frieden? Minderheiten und Minderheitenschutz!
Vor 95 Jahren analysierte der englische Historiker John S. Stephens (1891–1954) die Lage nationaler Minderheiten nach den Grenzverschiebungen des Ersten Weltkrieges. Seine Diagnose: Findet keine Befriedung dieser danger zones statt, drohe Krieg in Europa. Er behielt Recht. Stephens postulierte, dass es nicht nur eines angemessenen Minderheitenschutzes bedürfe, um zukünftige Konflikte zwischen den Nationalstaaten zu vermeiden. Minoritäten könnten in seinen Augen auch eine friedensstiftende Rolle in Europa einnehmen. Er erachtete sie als geeignet, Brücken zwischen den rivalisierenden und zentralistischen Nationen zu bauen und zu vermitteln. Die Aktualität dieser Idealvorstellung im heutigen Europa der wiederaufkeimenden Nationalismen und der neuen Konflikte lässt sich daran ablesen, dass Minderheitenschutz nicht überall zur gelebten Praxis geworden ist und manche Minderheiten immer noch um ihren anerkannten Status bangen müssen.
Herausgegeben und kommentiert von Hannes Obermair und Josef Prackwieser Übersetzung von John S. Stephens’ Essay aus dem Englischen von Maria Kampp
Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa
AB-428-DE
978-88-7223-428-0
Technische Daten
13,5 × 21 cm | 196 Seiten
Ladenpreis: Euro 22,00 [I]; 24,00 [D/A]
Herausgegeben und kommentiert von Hannes Obermair und Josef Prackwieser
Übersetzung: Maria Kampp
Hannes Obermair
John S. Stephens
Josef Prackwieser
franz. Broschur
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28.11.2024
Danger Zones | Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa
Buchpräsentation und Podiumsgespräch
Das vergriffene Werk „Danger Zones of Europe. A Study of National Minorities“ von John S. Stephens, von Maria Kampp nun erstmals ins Deutsche übersetzt und kommentiert von Hannes Obermair und Josef Prackwieser, beleuchtet die Rolle von Minderheiten als Brückenbauer zwischen den Nationen und vermittelt die Bedeutung von echtem Minderheitenschutz für den Frieden. Ein hochaktuelles Thema für unsere Gegenwart, die von wiederaufkeimendem Nationalismus und neuen Konflikten geprägt ist.
Zwei kurzen Impulsvorträgen von Hannes Obermair (Senior Researcher an Eurac Research und Historiker) und Josef Prackwieser (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Autonomy Experience an Eurac Research) schließt sich eine Podiumsdiskussion und Publikumsfragen an. Den Abend moderiert Katharina Crepaz (Senior Researcher am Center for Autonomy Experience und am Center for Migration and Diversity).
Eine gemeinsame Veranstaltung der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“, des Center for Autonomy Experience an Eurac Research und Edizioni Alphabeta Verlag.
Ort: Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ | A.-Diaz-Straße 8, 39100 Bozen