Sandro Ottoni
Bozen 1966. Eine Kindheit im „Semirurali“-Viertel
- AB-306-DE
- 978-88-7223-306-1
Diese Geschichte schildert ein Jahr im Leben des kleinen Jungen Giacomo Chiodi; er erzählt vom einfachen Leben in ärmlichen Verhältnissen in den sogenannten „Semirurali“, einem am südlichen Stadtrand von Bozen gelegenen und im Zuge der Industrialisierung während der faschistischen Herrschaft aus dem Boden gestampften Viertel für die zugewanderten italienischen Arbeiterfamilien.
Die in die ehemaligen Obstwiesen am südlichen Stadtrand hineingebauten zweigeschoßigen Häuschen mit Gemüsegarten und Kleinviehstall für durchschnittlich vier Familien, alle nach einem einheitlichen Muster geplant und gebaut, waren einerseits als zusätzlicher Magnet gedacht, Bauern aus den anderen italienischen Provinzen für die gerade entstehende Bozner Industriezone anzuwerben, andererseits der beinahe ausschließlich deutschsprachigen Bevölkerung ein italienisches Gegengewicht gegenüberstellen zu können.
Für ein Kind, das in den sechziger Jahren in diesem „halb ländlichen“ Viertel (ital. = „semi-rurale“) aufwuchs, spielte das alles keine Rolle mehr; eine viel größere aber spielte die ziemlich große Freiheit, die eine Kindheit in diesem Umfeld voller breiter Straßen, enger Gässchen, Gärten, Wiesen und geheimnisvoller Winkel, und auch die relative Nähe zur „Stadt“ bot – häufig trotz eines Lebens am Rande der Armut.
Aus dem Italienischen übersetzt von Dominikus Andergassen
Technische Daten
- 13,5 x 20,5 cm | 172 Seiten
- Ladenpreis: Euro 14,00
- Aus dem Italienischen übersetzt von Dominikus Andergassen
- Sandro Ottoni