Im Februar 2022 wird es für Matthias Schwarz in Südtirol zu eng. Er will hinaus und die Welt hinter den Schlagzeilen kennenlernen. Deshalb startet Matthias mit 28 Jahren sein größtes Abenteuer. Es ist die Erfüllung eines Lebenstraums. Sein Plan ist es, mit dem Fahrrad über Zentralasien bis in die Mongolei zu fahren. Aber bald überlegt er es sich anders: Der Weg ist das Ziel.

In Bosnien-Herzegowina und Serbien schneit und regnet es. In Griechenland begegnet er direkt vor der türkischen Grenze Flüchtlingen, die sich vor der Polizei verstecken. Weltgeschehnisse, die Matthias sonst nur aus den Nachrichten kennt, präsentieren sich ihm hier in der Realität. In vielen Ländern begegnet er Ukrainern, die vom Krieg geflohen sind. Oder Russen, die nicht in den Krieg ziehen wollen.

Im Iran erlebt er die Proteste nach dem Tod von Mahsa Amini hautnah mit. Das Internet funktioniert oft stundenlang nicht. Nachts hört er die Rufe: „Tod dem Diktator!“ In Palästina sieht er, was es heißt, in einem besetzten Land zu leben, die Anwesenheit von Fremden zu akzeptieren und ihren Befehlen folgen zu müssen. Saudi-Arabien erlebt er als Land, das sich langsam aus seinem rigiden Korsett befreit und seinen Hunger auf Neues entdeckt.

Matthias hat all diese Länder auch hinter ihrer politischen Bühne kennengelernt. Die wahre Würze dieser Reise sind jedoch die Begegnungen mit den Menschen in allen Ländern, ihrer Erzählungen und ihre Gastfreundschaft.

Und dann kommt die Rückfahrt. Matthias will mit dem Rad nach Hause. Er will sich Zeit nehmen und sich Europa langsam nähern. So kann er sich langsam gewöhnen und sich Gedanken über seine Zukunft machen.

Schlussendlich wird Matthias Schwarz mit dem Rad 20.000 km weit und 17 Monate lang durch 18 Länder gereist sein – eine unvergessliche Lebenserfahrung, die er nun, in seinem ersten Buch „Persischer Wein“, mit allen Leser*innen teilt.