Woher wir auch kommen, wir kommen aus der Kindheit. Der versunkenen Welt ihrer Kindheit geht die Autorin in Form einer lyrischen Prosa nach, dem Aufwachsen auf einem Bergbauernhof. Die alltäglichen Dinge dieses Lebens, die Farben der Tageszeiten und der Zeiten des Jahres, die Felder, Wege und Winkel, Ereignisse von Freude und Trauer, die sich in der Erinnerung vermischen mit biblischen Gestalten, und die Menschen, die alles geprägt und begleitet haben: All das wird hier aus der Vergessenheit zurückgeholt, um allem noch einmal ein Gesicht zu geben.
Die eindrucksstarken Bilder des Fotografen Martin Pardatscher, die den Text begleiten, sind Ausdruck einer archaischen Dingwelt auf der Brunnenburg, die Siegfried de Rachewiltz den Worten und Wörtern nachspürend sammelt und bewahrt.
Rezensionen:
„Frühere Wasser“ von Martha Lanz ist ein hellsichtiges Buch. Es erzählt von unserer Vergangenheit. Und damit von der Gegenwart. Lanz pflegt keine nostalgischen Erinnerungen, die Menschen huschen eher wie Schatten durch das Buch, eher sprechen die Dinge als die Menschen. Sie hat Gerüche, Farben, Jahreszeiten und religiöse Bräuche eingefangen – in einer Prosa, die manchmal etwas preziös erscheint, die auf äußere Verknappung aus ist und die die Verwendung der Mundart nicht scheut. Mit wenigen Sätzen ist oft alles gesagt. Es ist eine Kunst, wenn es gelingt, mit so wenig ein ganzes Leben zu umfassen.
ff - Das Südtiroler Wochenmagazin, Georg Mair
Dass uns der Text Besonderes zu sagen hat, liegt wesentlich an der Gabe der Autorin einen kindlichen Blick zu wahren. Es liegt Zärtlichkeit im Gebrauch der verlustig gegangenen Wörter.
Brenner-Archiv, Iris Kathan
Martha Lanz, die lyrische Stimme aus Welsberg, tritt diesmal mit einer Publikation der ganz besonderen Art an die Öffentlichkeit. [...] so entsteht Schritt für Schritt durch Sprache und Bild ein schnörkelloses Ganzes, ein Stück Heimat, das uns eine Rückbesinnung auf die echten Werte in das Gewissen ruft und das es zu bewahren gilt.
Pustertaler Zeitung
Martha Lanz legt mit „Frühere Wasser“ ein gelungenes Werk vor, das dem Leser wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Ein schöner Band Literatur, der durch die eindringlichen Schwarz-Weiß-Photographien von Martin Pardatscher zusätzliche Aufwertung erfährt.
Wolfgang Strobl - Toblach info
Scheda tecnica
- 21,5 x 28 cm | 80 pagine
- Fotos von Martin Pardatscher | Nachwort von Siegfried de Rachewiltz
- Martha Lanz
- Cartonato