Europas Rezept für den Frieden? Minderheiten und Minderheitenschutz!
Vor 95 Jahren analysierte der englische Historiker John S. Stephens (1891–1954) die Lage nationaler Minderheiten nach den Grenzverschiebungen des Ersten Weltkrieges. Seine Diagnose: Findet keine Befriedung dieser danger zones statt, drohe Krieg in Europa. Er behielt Recht. Stephens postulierte, dass es nicht nur eines angemessenen Minderheitenschutzes bedürfe, um zukünftige Konflikte zwischen den Nationalstaaten zu vermeiden. Minoritäten könnten in seinen Augen auch eine friedensstiftende Rolle in Europa einnehmen. Er erachtete sie als geeignet, Brücken zwischen den rivalisierenden und zentralistischen Nationen zu bauen und zu vermitteln. Die Aktualität dieser Idealvorstellung im heutigen Europa der wiederaufkeimenden Nationalismen und der neuen Konflikte lässt sich daran ablesen, dass Minderheitenschutz nicht überall zur gelebten Praxis geworden ist und manche Minderheiten immer noch um ihren anerkannten Status bangen müssen.
Herausgegeben und kommentiert von Hannes Obermair und Josef Prackwieser Übersetzung von John S. Stephens’ Essay aus dem Englischen von Maria Kampp
Danger Zones | Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa
Buchpräsentation
Hannes Obermair (Senior Researcher an Eurac Research und Historiker) und Josef Prackwieser (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Autonomy Experience an Eurac Research) präsentieren „Danger Zones. Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa”.
Danger Zones | Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa
Buchpräsentation
Hannes Obermair (Senior Researcher an Eurac Research und Historiker) und Josef Prackwieser (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Autonomy Experience an Eurac Research) präsentieren „Danger Zones. Eine Untersuchung zu nationalen Minderheiten in Europa”.